iOS 9.3.5 erschienen - Apple behebt kritische Sicherheitslücke

  • Eine israelische Firma namens NSO Group bot als Dienstleistung das
    Knacken von iPhones an, so dass Textnachrichten, Anrufe, E-Mails und
    Kontaktdaten ohne Code oder Touch-ID ausgelesen werden konnten.
    Hauptsächlich ist die NSO Group für Regierungen tätig und bietet neben
    dem Infiltrieren von iPhones auch noch viele weitere Dienstleistungen
    auf diesem Gebiet an. Informationen über die Firma sind leider nur sehr
    spärlich vorhanden - eine Webseite sucht man vergebens.



    Apple hat
    mit iOS 9.3.5 dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben und die
    Sicherheitslücke, welche von der NSO Group ausgenutzt wurde,
    geschlossen. Es wurde nicht bekannt, wie genau um welche Art von
    Sicherheitsproblem es sich handelte - wohl aus Angst, Angreifer könnten
    die Lücke bei aktualisierungsfaulen Nutzern weiterhin ausnutzen.



    Die
    Sicherheitslücke wurde bekannt, nachdem versucht wurde, einen
    Journalisten zum Klicken eines Links in einer Textnachricht zu
    verleiten - diesem kam die Nachricht jedoch komisch vor und leitete
    diese an einen bekannten Sicherheitsforscher weiter (Citizen Lab). Dort
    installierte man absichtlich die Spionage-Software durch Klicken auf den
    Link in der Nachricht auf einem Test-iPhone und konnten sich so ein
    Bild der Spionage-Software machen - und kamen zu dem Schluss, dass es
    sich um ein außergewöhnlich ausgefeiltes Programm handele. Citizen Lab
    meldete die ausgenutzte Lücke an Apple und man war überrascht, wie
    schnell der Konzern aus Cupertino auf den Bericht reagierte und ein
    Update veröffentlichte.



    Das Update steht entweder in den iOS-Systemeinstellungen zum Download
    bereit oder kann über iTunes installiert werden. Bei iOS 9.3.5 könnte es
    sich um das letzte Update für iOS 9 handeln - im September wird iOS 10
    erscheinen.



    Die aktuell verfügbare Public Beta und Entwickler-Beta von iOS 10 behebt die Sicherheitslücke bereits.





    Quelle: Mactechnews