Die Hersteller der neuen Spielekonsolen Playstation 4
und Xbox One werden schon bald Hand an die Hardware ihrer Geräte legen
und neue Versionen mit einem immer wichtiger werdenden Feature auf den
Markt bringen, dessen Bedeutung noch vor ein bis zwei Jahren nicht
absehbar war: Die Fähigkeit zur Wiedergabe von Inhalten mit
4K-Auflösung.
Wenig deutete darauf hin, dass sich die nächste Stufe nach FullHD
besonders schnell verbreiten würde. Das lag vor allem daran, dass viele
Marktbeobachter noch im althergebrachten Schema dachten: Film-Träger mit
mehr Speicherplatz als aktuelle Blu-rays sind noch ein gutes Stück
davon entfernt, in den Handel zu kommen und die Fernsehsender sind
gerade einmal mit der Einführung von HD-Programmen beschäftigt.
Nun nimmt aber plötzlich der Absatz von 4K-Fernsehern zu. Denn längst
sind neue Akteure auf dem Inhalte-Markt auf den Plan getreten, die sehr flexibel bei der Einführung neuer Technologien
sind. Vorreiter ist hier vor allem die Online-Videothek Netflix, die
bereits begonnen hat, Inhalte im entsprechenden Format bereitzustellen
und damit direkt ein Massenpublikum erreichen kann.
Bereits auf der CES hatte Neil Hunt, Produktchef bei Netflix,
angedeutet, dass es zumindest von Sony die Zusage gebe, die Playstation 4
in absehbarer Zeit mit 4K-Funktionalität aufzuwerten. Das US-Magazin Forbes
hat nun noch einmal bei dem Streaming-Anbieter nachgefragt. Zwar könne
man, so hieß es, nicht für die Konsolenanbieter selbst sprechen, doch
man gehe inzwischen fest davon aus, dass sowohl die Playstation 4 als
auch die Xbox One
im Herbst in neuen Fassungen auf den Markt kommen und dann ein
entsprechendes Feature mitbringen. Dies deutet darauf hin, dass Sony und
Microsoft in Gesprächen mit Netflix entsprechende Zusicherungen gemacht
haben.
Hardware-Upgrade ist nötig
Seitens der beiden Konzerne hält man sich mit entsprechenden Äußerungen
natürlich zurück - immerhin haben diese kein Interesse daran, dass die
Kunden plötzlich ihre Konsolen-Käufe zurückstellen, bis neue Varianten
kommen. Klar ist auf jeden Fall, dass es mit einem Software-Update nicht
getan ist. Notwendig wird vielmehr der Einbau neuer Decoder-Chips, die
sowohl mit den eingesetzten Formaten als auch den DRM-Systemen umgehen
können. Ziemlich sicher ist auch ein Upgrade der HDMI-Schnittstellen.
Diese können zwar im Grunde bereits 4K-Auflösung, allerdings nur mit 30
Frames pro Sekunde. Ein Update von HDMI 1.4 auf 2.0 würde auch eine
Wiedergabe mit 60 Frames pro Sekunde erlauben.
Quelle: Winfuture