[Blockierte Grafik: http://www.digitalfernsehen.de/uploads/media/Telekom5_teaser_top_40.jpg]
Die Deutsche Telekom möchte in den nächsten
fünf Jahren weiterhin erhebliche Summen in den Ausbau ihrer
Infrastruktur stecken. Nötig werde dies vor allem angesichts starker
Konkurrenz, die in Zukunft vielleicht auch von ganz unerwarteter Seite
kommen wird.
Geht
es nach der Deutschen Telekom, kann in den Ausbau von Festnetz,
Mobilfunk und Digitalisierung anscheinend gar nicht genug investiert
werden. Denn wie Konzern-Chef Timotheus Höttges auf der DLD-Konferenz in
München erklärte, plant das Unternehmen innerhalb der nächsten fünf
Jahre ein Budget von insgesamt 23,5 Milliarden Euro für den Ausbau
dieser drei Bereiche ein. Laut Höttges soll der Ausbau auf heimischem
Gebiet dabei helfen, Konkurrenten wie Vodafone oder Telefónica
abzuwehren.
Bereits im vergangenen Jahr startete das deutsche Unternehmen einen massiven Ausbau seines Breitbandnetzes.
Hierbei war das Ziel, Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s
zu erreichen. Die nächste Stufe dieses Ausbaus - das sogenannte
"Supervectoring" - solle dann in zwei bis drei Jahren beginnen.
Von der Offensive der Deutschen Telekom dürfte sich vor allem das
Konkurrenzunternehmen Vodafone unter erheblichen Druck gesetzt fühlen.
Denn erst im November verkündete Vodafone-CEO Vittorio Colao, die
Ausgaben für den Netzausbau nach Abschluss eines anderen größeren
Projektes vorerst wieder zurückzuschrauben. Ein Fakt, der Höttges wohl
bewusst gewesen sein dürfte. "Wir können nicht anfangen zu investieren
und dann plötzlich aufhören", so der Konzern-Chef. Und so weiß der
Vorstandsvorsitzende genau, wo die Stärken seines Unternehmens liegen
und hat deshalb auch für die projektinterne Aufgabenteilung konkrete
Pläne: "Mit dem Aufbau von Netzen kennen wir uns bestens aus – die
Entwicklung von Apps und Services überlassen wir anderen."
Durch den massiven Netzausbau sieht Höttges die Deutsche Telekom
zukünftig in einer gestärkten Position wenn es darum geht,
beispielsweise mit Anbietern bestimmter Inhalte zu verhandeln. Auf der
diesjährigen DLD äußerte sich der Telekom-Mann außerdem über mögliche
neue Konkurrenz, die vielleicht bald von US-Giganten wie Google und
Facebook ausgehen wird. Und zwar dann, wenn diese sich eines Tages dazu
entscheiden sollten, eigene Infrastrukturen anzubieten. Weitere Details
zur Finanzplanung der Deutschen Telekom werden voraussichtlich auf einem
Treffen im Februar bekanntgegeben.
Quelle: DF