Alle 64 Spiele live: Die Fußball-WM 2014 im TV

  • Das Warten hat ein Ende: Am heutigen Donnerstag beginnt in Brasilien die Fußball-WM 2014. Dabei übertragen ARD und ZDF dieses Jahr erstmals alle 64 Spiele live im Free-TV. Pünktlich zum Start haben wir noch einmal alle Infos zu Sendezeiten, Moderatoren, Kommentatoren und den Möglichkeiten zum nachträglichen Anschauen zusammengefasst.


    Darauf haben Fußball-Fans seit Monaten gewartet: Nachdem vor wenigen Wochen die reguläre Saison zu Ende ging, steht während der kommenden Wochen mit der Weltmeisterschaft in Brasilien das Sport-Event des Jahres auf dem Programm. Der Startschuss fällt dabei am heutigen Donnerstag, wenn ab 20.15 Uhr die große Eröffnungsfeier in Sao Paulo steigt. Fußball-Fans dürfen sich anschließend über vier Wochen Fußball satt freuen, denn erst am 13. Juli nimmt der weltweite Fußball-Reigen mit dem großen Finale seinen Abschluss.


    Alle 64 Spiele live
    Zu sehen gibt es die Fußball-WM hierzulande dabei wie gewohnt bei ARD und ZDF. In diesem Jahr steht allerdings auch für die beiden erfahrenen Sender ein Novum an, denn erstmals übertragen die Öffentlich-Rechtlichen alle 64 Spiele live im Free-TV. Bei den vergangenen Tunieren hatte stets der Privatsender RTL einige Partien übertragen, doch in diesem Jahr halten die Kölner keine Rechte für WM-Spiele in der Hand. Selbst die Pay-TV-Lizenzen liegen bei ARD und ZDF, denn die Öffentlich-Rechtlichen haben diese bei der FIFA gleich mit eingekauft. Profitieren können die Sender davon allerdings nicht, denn wegen mangelnder Exklusivität hat der Pay-TV-Anbieter Sky kein Interesse an einer Sublizensierung.


    ARD und ZDF werden sich täglich bei der Berichterstattung abwechseln, wobei die Mainzer den Anfang machen. Das ZDF überträgt heute sowohl die Eröffnungsfeier als auch das erste Spiel, das von Gastgeber Brasilien und Kroatien bestritten wird. Der Anstoß erfolgt um 22.00 Uhr. Finden mehrere Partien parallel statt, kommen neben den beiden Hauptsendern die Digitalkanäle ZDFinfo und Einsfestival zum Einsatz. Der Zuschauer hat so die Wahl, welches Spiel er komplett live verfolgen will. Zusätzlich werden sämtliche WM-Duelle auch via Livestream im Internet übertragen.


    Anstoßzeiten als Herausforderung
    Wegen der Zeitverschiebung zu Brasilien werden die WM-Spiele hierzulande erst in den Abendstunden übertragen. Dabei gibt es während der Gruppenphase fünf verschiedene Anstoßzeiten: Die Spiele beginnen wahlweise 18.00 Uhr, 21.00 Uhr, 22.00 Uhr, um Mitternacht oder bei einer Begegnung sogar erst um 3.00 Uhr morgens. Für Fußball-Fans heißt das also unter Umständen lange aufbleiben, wenn sie die Spiele live verfolgen wollen. Zumindest bei den Spielen der deutschen National-Elf dürfte das allerdings nicht nötig sein. Das Gruppen-Duell mit Portugal und den USA wird bereits um 18.00 Uhr angepfiffen, die Partie gegen Ghana beginnt um 21.00 Uhr.


    Mit Eintritt in die K.O.-Phase ist die Zeit der nächtlichen Spiele dann vorbei. Denn ab dem Achtelfinale beginnen die Partien stets 18.00 Uhr oder 22.00 Uhr. Einzige Ausnahme ist hier das in Rio de Janeiro ausgetragene Finale, das am 13. Juli um 21.00 Uhr beginnen wird.


    Verpasste Spiele in der Mediathek
    Angesichts der mitunter äußerst späten Anstoßzeiten wird es gerade für den normalen Arbeitnehmer mitunter zur Herausforderung, alle Spiele live zu verfolgen. ARD und ZDF werden zwar auch über den Tag in diversen Sendungen über den Ausgang der nächtlichen Partien berichten, doch wer die verpassten 90 Minuten trotzdem komplett sehen will, kann dies nach den Spielen in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Kanälen nachholen. Für zumindest 24 Stunden werden alle Spiele verfügbar sein. Wie das ZDF gegenüber dem "Tagesspiegel" erklärte, wollen die Mainzer abgesehen vom Eröffnungsspiel, den DFB-Spielen und dem Halbfinale sogar alle anderen Partien bis Ende Januar 2015 bereitstellen. Bei der ARD war die Entscheidung über die Verweildauer noch nicht gefallen.


    Die Teams von ARD und ZDF
    Hinsichtlich der Moderatoren können sich eingefleischte Fußball-Fans auf einige neue Gesichter freuen, denn sowohl ARD als auch ZDF haben ihre WM-Teams in diesem Jahr umgestellt. Für das ZDF übernehmen diesmal Oliver Welke und Rudi Cerne diesen Job, wobei Cerne nur im Rahmen der Vorrunde zum Einsatz kommt. Als Experten werden Oliver Kahn und Urs Meier mit nach Brasilien reisen. Auch Kathrin Müller-Hohenstein ist live vor Ort, sie wird allerdings driekt aus dem deutschen Quartier berichten.


    Bei der ARD wird in diesem Jahr Matthias Opdenhövel die Hauptmoderation übernehmen. Die Abendspiele der Vorrunde präsentiert Reinhold Beckmann, während sich Gerhard Delling seinen Posten mit Müller-Hohenstein teilt und ebenfalls aus dem Quartier berichten wird. Als Experten hat die ARD Mehmet Scholl und Giovane Elber verpflichtet, wobei Scholl mit Opdenhövel und Elber mit Beckmann auf Sendung gehen wird.


    Als Kommentaroren werden für die ARD Tom Bartels, Steffen Simon und Gerd Gottlob im Einsatz. Bartels wird dabei auch das WM-Finale für den Sender begleiten. Beim ZDF werden Bela Rethy, Thomas Wark, Wolf-Dieter Poschmann und Oliver Schmidt hinter dem Mikrophon Platz nehmen, wobei Rethy die Ehre zukommt, das Eröffnungsspiel zu kommentieren.


    Zusätzliche Infos via App
    Neben den reinen Live-Übertragungen und der Berichterstattung in zahlreichen anderen Sendungen bieten die Öffentlich-Rechtlichen auch ein umfangreiches Second-Screen-Angebot, mit dem Zuschauer via Tablet oder Smartphone auf Wunsch noch mehr Bilder von der WM sehen können. Möglich macht dies die neue "Sportschau WM App", die Nutzer nicht nur mit News aus dem Trainingslager, dem Spielplan oder auch diversen Highlight-Videos versorgt, sondern auch die Option bietet, einzelne Spiel-Szenen aus der Perspektive von allen 20 Stadion-Kameras abzurufen.


    Der Zuschauer kann dabei selbst auswählen, aus welcher Position er die Szene noch einmal ansehen möchte. Neben einer Totalen, die das gesamt Spielfeld zeigt, gibt es auch Kameras, die das Spiel aus Sicht der Trainerbank verfolgen und natürlich zahlreiche andere Blickwinkel. Auf diese Weise erhalten Zuschauer mit der App definitiv mehr Bilder als die Fans, die das Spiel nur vor dem Fernseher verfolgen.






    Quelle: DF