DVB-T2: Einführung beginnt zur Fußball-WM

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    Deutschland steht die Einführung von DVB-T2 bevor - und die wird auch nicht mehr lang auf sich warten lassen. Auf der diesjährigen Anga Com wurden nun auch ein konkreter Termin genannt: zur Fußball-WM 2016 fällt der Startschuss.


    Den Zuschauern bleibt nicht mehr so viel Zeit: Rechtzeitig zur Fußball-EM 2016, die ab dem 10. Juni in Frankreich ausgetragen wird, soll es soweit sein. Dann wird DVB-T2 in Deutschland anlaufen, der erste Multiplex soll zu diesem Zeitpunkt aufgeschaltet werden. Dies bestätigte Andre Prahl, Bereichsleiter Programmverbreitung von RTL auf dem DVB-T2-Panel der Anga Com am Dienstag.



    Geplant ist dabei der Start eines großflächigen Pilotbetriebs in mehreren Ballungsräumen in Deutschland. Anschließend soll mit der sukzessiven Umstellung auf den neuen Standard zur terrestrischen Verbreitung begonnen werden. Nach nicht ganz einem Jahr soll der Umstellungsprozess zumindest in den Ballungsräumen dann auch schon abgeschlossen sen. Den 30. März 2017 nannte Prahl als Datum, an dem der alte Standard DVB-T in den Gebieten spätestens abgeschaltet wird.

    Thomas Fuchs, Direktor der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein, stellte auf dem DVB-T2-Panel dabei noch einmal klar, dass in diesem Zeitpunkt die Einführung von DVB-T2 in den Ballungszentren angedacht ist, in denen der Großteil der Zuschauer, die terrestrisches Fernsehen schauen, zu finden ist. Bundesweit werde man sich mit der Umstellung etwas mehr Zeit lassen. Hier sieht der Plan vor, dass der Prozess erst Mitte 2019 abgeschlossen wird.

    Mit dem Start zur Fußball-EM haben sich die Verantwortlichen auf jeden Fall einen guten Zeitpunkt ausgesucht, um möglichst viele Zuschauer anzuziehen und ihnen auf diesem Weg gleich die Vorteile des neuen Standards näher zu bringen. Denn mit DVB-T2 wird es dann auch möglich sein, HD-Programme über das terrestrische Antennenfernsehen zu schauen.

    Bleibt nur zu hoffen, dass bis zum Start von DVB-T2 in Deutschland auch die Geräteindustrie in ausreichendem Maße reagiert und passende Empfänger anbietet. Momentan sieht es da eher noch düster aus, bis auf einige wenige TV-Geräte können noch keine Empfänger mit dem neuen Komprimierungsstandard H.265/HEVC umgehen, der bei DVB-T2 zum Einsatz kommen wird. Alte Empfänger für DVB-T können leider nicht weiterverwendet werden.






    Quelle: DF

  • Mit Einführung des neuen terrestrischen Verbreitungsstandards DVB-T2 wird es die Free-TV-Sender in HD nur über ein monatliches Entgeld zu sehen geben. Auf der Anga Com wurden nun erste Details zum geplanten Preismodell bekannt gegeben.


    Der neue Übertragungsstandard für terrestrisches Fernsehen wird kommen. Die Einführung von DVB-T2 soll den Zuschauern dabei mit einer verbesserten Bildqualität schmackhaft gemacht werden. Allerdings sollen die Nutzer für Fernsehen in HD auch zahlen müssen. So werden die privaten TV-Programme über eine von der Media Broadcast bereitgestellte Plattform verfügbar gemacht - und die gibt es dann nur gegen eine Gebühr zu sehen. Für die Privatsender, die ihnen derzeit kostenlos zur Verfügung stehen, sollen die Nutzer also künftig in die Tasche greifen.



    Der Betrag für das Free-TV-Programm in HD-Qualität soll sich im Rahmen von 5 Euro pro Monat bewegen. Dies kündigte Wolfgang Breuer, Vorsitzender der Geschäftsführung des Infrastrukturvertreibers Media Broadcast, am Dienstag im DVB-T2-Panel der Anga Com an. Die Zahlung soll dabei pro genutztem Endgerät erfolgen.

    Vor der Einführung dieses Preismodells sollen den Zuschauern laut Breuer die Free-TV-Programme kostenfrei angeboten werden. Im Rahmen einer Testphase sollen im Sommer 2016 erste HDTV-Programme ausgestrahlt werden.

    Obwohl die Zuschauer künftig für Fernsehsender zahlen sollen, die sie bisher kostenlos zu sehen bekamen, glaubt Breuer, sich keine neue Zielgruppe erschließen zu können. Er setzt auf einen reibungslosen Umstellungsprozess, um künfttg mit DVB-T2 dieselben Zuschauer zu erreichen wie bisher mit DVB-T.






    Quelle: DF