Bundesliga: Sky und "Bild" keine Gefahr für "Sportschau"

  • Mit der neuen Sky-App und "Bundesliga bei Bild" hat die "Sportschau" in
    dieser Saison neue Konkurrenten bekommen. Doch schaden können diese der
    ARD-Sendung offenbar nicht, denn die Quote blieb stabil. Bei den
    Übertragungen von Sky kletterten die Zuschauerzahlen dagegen deutlich
    nach oben.




    Die neue Konkurrenz ist kein Problem. Trotz des seit einem halben Jahr
    geltenden Medien-Vertrages mit mehr und früheren Bewegt-Bildern von der
    Fußball-Bundesliga hat die "Sportschau" keine Einbußen. Die Quote am
    späten Samstagnachmittag ist stabil. "Die Sportschau bleibt das
    Lagerfeuer für die Fußballfans", kommentierte ARD-Sportkoordinator Axel
    Balkausky: "Das ist hoch erfreulich."




    Mit 5,08 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 24,1 Prozent
    waren die Zahlen in der Hinrunde nahezu unverändert zum
    Vergleichszeitraum des Vorjahres. In der Hinrunde 2012 schauten 5,11
    Millionen die "Sportschau" und sorgten für einen Marktanteil von 23,1
    Prozent.




    Früher als die ARD bieten seit August Sky über seine neue App sowie die
    Axel Springer AG über "Bild plus" Zusammenfassungen von den
    Samstagsspielen. "Trotz großer Konkurrenz hat sich die "Sportschau"
    behauptet", sagte Balkausky. Die "Sportschau" sei "nach wie vor die
    wichtigste Informationsquelle für Fußball".




    Die Quote hänge von den Ansetzungen ab, erklärte der
    ARD-Sportkoordinator: "Konkurrenz ist weniger Bild oder die App, sondern
    wenn, dann eher das Topspiel, das zeitgleich bei Sky läuft. Trotzdem
    sind die Zahlen stabil." Lediglich "während der Urlaubszeit in den
    großen Bundesländern" gehe die Zuschauerzahl nach unten.




    "Sehr zufrieden" ist die ARD auch mit der Entwicklung der neuen
    "Sportschau" am Sonntag, die seit Beginn der Saison parallel in den 3.
    Programmen läuft. Zusammengerechnet sind es 3,29 Millionen Menschen, die
    zuschauen, obwohl es nur die Zusammenfassungen von zwei Partien gibt.
    "Das ist fast eine Verdreifachung dessen, was früher das DSF am
    Sonntagabend hatte", erklärte Balkausky, der früher selbst bei dem
    Privatsender gearbeitet hat. Der inzwischen in Sport1 umbenannte Kanal
    hatte nur selten die Millionen-Marke erreicht.




    Mehrere Jahre benötigte die ARD, um eine gemeinsame "Sportschau" für die
    3. Programme einzuführen. "Das war ein komplizierter Prozess" und "ein
    echter Kraftakt", sagte Balkausky und fügte hinzu: "Wir haben gezeigt,
    dass wir gar nicht so unflexibel sind."




    Die ARD profitiert von der weiter wachsenden Bedeutung des Fußballs, der
    sich auch bei Sky in Zahlen widerspiegelt. Der Pay-TV-Sender
    verzeichnete ein Plus von rund 12 Prozent bei der Konferenz am
    Samstagnachmittag. Die beliebteste Sky-Sendung schauten in der Hinrunde
    im Durchschnitt 1,3 Millionen Menschen. "Den größten Zuwachs haben wir
    am Freitag", erklärte Sky-Sprecher Dirk Grosse. Etwa 20 Prozent mehr
    Zuschauer fand die erste Partie des Spieltages.




    Einen Rekord bescherte dem Sender das Duell zwischen Bayern München und
    Borussia Dortmund. 1,86 Millionen Menschen sahen das Spitzenspiel der
    Liga vor dem heimischen Fernseher. Die Fans in den Kneipen und die
    Nutzer von Sky-Go hinzugerechnet, kam der Abonnement-Sender sogar auf
    2,74 Millionen. Dortmund, Bayern und Schalke locken weiterhin die
    meisten Zuschauer bei den Live-Übertragungen von Sky. Letzter dieser
    Beliebtheits-Tabelle ist Hoffenheim.




    Wieviele Kunden sich samstags über die Sky-App bewegte Bilder anschauen,
    verrät der Bezahlsender nicht. Über das Angebot hatte es vor dem
    Saisonstart einen heftigen Streit mit der Axel Springer AG gegeben, die
    erstmals Rechte für ein Internet-Angebot erworben hatte. Rund 50 000
    Menschen nutzen "Bild pus", um sich die Bundesliga anzuschauen.




    Quelle: DF