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Seit Jahren diskutiert Deutschland über die
UKW-Abschaltung und den Umstellung auf Digitalradio-Empfang. Ein
konkreter Plan liegt bisher noch nicht vor. Nun schaltet sich erneut die
Politik ein und will mit einem Digitalradio-Board den
Umgestaltungsprozess einleiten.
Es
ist seit Jahren eine endlose Diskussion - bisher ohne Ergebnis: Wann
beginnt Deutschland mit der UKW-Abschaltung? Bisher folgten den Debatten
jedoch keine Taten oder konkrete Ergebnisse. Während die europäischen
Nachbarn die Abschaltung vorantreiben und konkrete Termine festlegen,
steht hierzulande noch keine Deadline fest. Nun schaltet sich erneut
die Politik in die Endlos-Diskussion ein: Das Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur meldete die Einrichtung eines
Digitalradio-Boardes, um die Beteiligten an einen Tisch zu bringen und
den Abschaltungsprozess in die Gänge zu leiten. "Der analoge Hörfunk ist
ausgereizt: Er kann die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern",
kommentierte die Parlamentarische Staatsekretärin Dorothee Bär die
Situation des UKW-Rundfunks.
Am
Donnerstag hatte das Bundesminsterium zur Vorstellung einer Studie des
Instituts für Rundfunktechnik geladen. Dabei sprachen sich die rund 80
Teilnehmer für die UKW-Abschaltung aus, alle sahen die Zukunft des
Radioempfangs in digitaler Technik. "Der heute übliche Griff zum
Einschaltknopf des Radios wird durch einen Griff zum Smartphone abgelöst
– das Radio hat im Auto ausgedient", prognostizierte Bär den Umstieg
auf Digitalradio das Ende des Hörfunks im Handyzeitalter. "Wir müssen
die Stärken beider Infrastruktursysteme (Mobilfunk und Rundfunk)
verknüpfen."
In dem nun angedachten Digitalradio-Board soll die UKW-Abschaltung
und die Umstellung auf Digitalradio konkrete Züge annehmen. Schon für
Juni 2015 kündigte das Ministerium ein Aufeinandertreffen von
hochrangigen Marktvertretern, zu denen auch die Automobilindustrie
gehören soll, und Abgeordneten der Länder an. Bei diesem Treffen soll
dann die Aufgabenverteilung angegangen und ein konkreter Fahrplan für
den Umgestaltungssprozess erarbeitet werden.
Nun bleibt abzuwarten, ob mit dem Digitalradio-Board ein neues Forum
für die Endlos-Diskussionen geschaffen wird oder ob jetzt Bewegung in
die Debatte kommt und endlich notwendige Taten folgen.
Quelle: DF