Hakerangriff auf Vodafone: 2 Millionen Kundendaten gestohlen

  • Vodafone Deutschland wurde Ziel eines größeren Hakerangriffs, bei dem Personen- und Kontodaten von zwei Millionen Kunden entwendet wurden. Der Täter hätte laut Vodafone jedoch keinen Zugriff auf Passwörter oder PIN-Nummern erhalten. Ein Tatverdächtiger wurde mittlerweile von den Behörden identifiziert.


    Der Telekommunikationsriese Vodafone wurde in Deutschland Ziel eines Hakerangriffs. Wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen bekannt gab, sei der Angriff mit hoher krimineller Energie sowie Insiderwissen durchgeführt worden und fand tief versteckt in der IT-Infrastruktur des Unternehmens statt. Der Täter habe dabei Zugriff auf die Stammdaten von zwei Millionen Personen erlangt.


    Entwendet wurden laut Vodafone Angaben zur Person, zu Adresse, Geburtsdatum und Geschlecht sowie zu Bankleitzahl und Kontonummer. Das Unternehmen versichert jedoch, dass der Täter keinen Zugriff auf Kreditkarten-Daten, Passwörtern, PIN-Nummern, Mobiltelefonnummern oder Verbindungsdaten erlangt hat. Personen, deren Daten von dem Angriff betroffen seien, würden per Brief informiert.


    Wie Vodafone weiter mitteilte, konnte der Angriff entdeckt und gestoppt werden. Der Fall sei dann unverzüglich zur Anzeige gebracht wurden. Nachdem die Behörden das Unternehmen zunächst gebeten hätten, mit den Informationen nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, sei mittlerweile ein Tatverdächtiger identifiziert worden. Das Unternehmen versichert, dass alle Zugänge, die der Täter genutzt hat, mittlerweile sicher verschlossen wurden und man von dem Angriff betroffene Personen dabei unterstützen wolle, mögliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.


    Wie ein von Vodafone eingeschalteter Sicherheitsexperte mittlerweile bestätigt hätte, sei es dem Täter kaum möglich, mit den erlangten Daten auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen. Es könnte in nächster Zeit allerdings versucht werden, mit zusätzlichen Phishing-Attacken, etwa durch gefälschte E-Mails, weitere Daten wie Passwörter und Kreditkarteninformationen zu erlangen. Vodafone rät seinen Kunden daher zu besonderer Vorsicht bei Telefon- und E-Mail-Abfragen dieser Daten. Außerdem sollten die betroffenen Kunden ihre Kontoauszüge regelmäßig überprüfen. Auf der Website vodafone.de/kundeninformation hat das Unternehmen weitere Informationen zum Schutz der eigenen Daten zusammengestellt.


    Quelle: Digitalfernsehen
    Verbraucherzentrale fassungslos über Vodafone-Datenleck
    Das Ausmaß des Datenlecks bei Vodafone macht die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz fassungslos. Den Verbraucherschützern sei unverständlich, wie eine solche Panne in einem der führenden Telekommunikationsunternehmen vorkommen kann.


    Nachdem Vodafone am Donnerstagmorgen (12. September) mitgeteilt hatte, dass das Unternehmens zum Ziel eines Hackerangriffs geworden sei, bei dem Personen- und Kontodaten von zwei Millionen Kuden entwendet wurden, reagiert die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz mit deutlicher Kritik. "Wir sind fassungslos über das Ausmaß des Datenlecks", so Christian Gollner, Rechtsreferent der Verbraucherzentrale.


    Es sei nicht nachvollziehbar, warum Verbraucherdaten bei einem der größten europäische Telekommunikationsanbieter nicht sicher seien. "Jedes Unternehmen muss informationstechnische Systeme so absichern, dass sie auch erheblicher krimineller Energie - außerhalb und innerhalb eines Unternehmens - standhalten können", teilte Gollner weiter mit. Vodafone selbst hatte angegeben, dass der Angriff vermutlich von einem Insider durchgeführt worden sei, der sich mit der internen Sicherheitsarchitektur auskannte.


    Gollner warnt, dass die Kriminellen mit den erbeuteten Daten problemlos unter falscher Identität auftreten und unberechtigte Kontobelastungen durchführen könnten. Kunden sollten sich deshalb bei Vodafone darüber informieren, ob ihre Daten gestohlen wurden. Betroffene sollten zudem ihre Post und die Kontoauszüge genau prüfen. Unberechtigten Forderungen sollten sie schriftlich widersprechen. Ungewünschte Lastschriften sollten zurückgebucht werden.


    Der Fall mache aus Sicht der Verbraucherzentrale einmal mehr klar, dass Europa einen besseren Datenschutz braucht. "Vor allem die Datenschutzaufsicht und Sanktionen müssen an das aktuelle Gefährdungspotential für Verbraucherdaten angepasst werden", so die Forderung der Verbraucherschützer.


    Quelle: Digitalfernsehen
    Vodafone: Hacker sei externer Dienstleister
    Vodafone erlebte die Tage einen Cyber-Krimi am eigenen Leid. Leidtragende dabei sindwie gehabt, die Kunden: Stammdaten von zwei Millionen Kunden aus Deutschland wurden widerrechtlich entwendet. Ein externer Dienstleister sei der Tatverdächtige.


    Das Düsseldorfer Unternehmen meldete heute morgen offiziell, dass Stammdaten von zwei Millionen Kunden aus Deutschland am 5. September widerrechtlich entwendet worden sind. Dazu gehören Namen, Adressen, Geburtsdaten, Geschlecht, Bankleitzahlen und Kontonummern. Kreditkarten-Informationen, Passwörter, PINs und Mobiltelefonnummern seien dagegen vor dem Hacker-Angriff sicher gewesen.Wie der Spiegel meldete, sei der Tatverdächtige laut Vodafone ein externer Dienstleister mit Insiderwissen. Geheimhaltung von Seiten der Firma herrsche seit dem Vorfall um ungestört Ermittlungen anstellen zu können, ob andere Unternehmen ebenso betroffen seien.


    Kunden der Telekommunikationsfirma seien gewarnt, nicht auf Phishing Versuche zu reagieren und regelmäßig ihre Bankkonten auf außergewöhnliche Aktivitäten zu beobachten. Haftung für entstehende Schäden werden voraussichtlich von Fall zu Fall geprüft. Besorgte Kunde können sich auf der Homepage und einer weiteren Website informieren. Durch die Eingabe des eigenen Kontonummers und der Bankleitzahl kann der Verbraucher sehen, ob er zum Kreis der Betroffenen gehört. Intern habe der Konzern "sämtliche Passwörter und Zertifikate aller Administratoren geändert" und Server neu aufsetzen lassen.


    Diskussionen um den Umgang mit externen Diensten und firmaeigenen Sicherheitspolitik - gerade in datensensitiven Branchen - sind im Gange.


    Quelle: gulli