HD Plus in Erklärungsnot

  • HD Plus wächst, immer mehr Kunden entscheiden sich für das Angebot. Doch es könnte besser laufen, denn viele Verbraucher gehen von falschen Voraussetzungen aus. Hier muss HD Plus noch Aufklärungsarbeit leisten.


    DIGITALFERNSEHEN.DE berichtete bereits über die steigende Zahl der HD-Plus-Kunden. In den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres legte das Unternehmen sogar einen Quartalsrekord hin. Doch HD Plus hat ein Erklärungsproblem: Viele Verbraucher, die sich einen neuen Flachbildschirm oder einen HDTV-Receiver zulegen, gehen davon aus, dass sie automatisch auch die HD-Sender der privaten Programmveranstalter empfangen.


    Fast die Hälfte, nämlich 47 Prozent, der Käufer einer HD-Box ohne HD-Plus-Zertifizierung sind der Meinung, sie könnten RTL HD , Sat 1 HD und Co. mit ihrem neuen Gerät sehen. "Damit ist eine entsprechende Kundenunzufriedenheit vorprogrammiert“, erklärt Timo Schneckenburger, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei HD Plus. Hinzu kommt, dass das Potenzial der Fernseher mit integrierten Tunern, sogenannte iDTV-Geräte, nicht voll ausgeschöpft wird. Viele Verbraucher können mit CI Plus und den entsprechende Modulen nichts anfangen. So befinden sich unter den inzwischen über drei Millionen HD-Plus-fähigen Endgeräten nur über eine halbe Million HD-Plus-Module. Im letzten Jahr wurden 8,9 Millionen iDTV-Geräte verkauft.


    Hier sieht Schneckenburger Aufklärungsbedarf. "Zum einen müssen wir den Endkunden informieren, wie einfach die nachträgliche Aufrüstung (Plug & Play) seines Receivers oder TV-Geräts mit einem HD-Plus-Modul ist." Zum anderen will er 1 500 Händler schulen. "Das Thema HD-Plus-Modul nimmt dabei eine wichtige Rolle ein", so Schneckenburger gegenüber DIGITAL INSIDER. Auf diese Weise soll der eingeschlagene Wachstumskurs sichergestellt werden. Für dieses Jahr erwartet HD Plus ein Wachstum von 25 Prozent.




    Quelle: DF