Die Tage der UHP-Lampentechnik sind ein für
allemal gezählt: Epson veröffentlicht mit den Modellen LS9600 und
LS10000 zwei Heimkinoprojektoren mit moderner Lasertechnik.
Gleich
zwei Lasereinheiten, eine für Rot und Grün, die zweite für Blau,
treiben die neuen High-End-Projektoren LS9600 und LS10000 an. Die
Laufzeit gibt Epson je nach Einsatz zwischen 20000 und 30000 Stunden an.
Für eine scharfe Abbildung sorgen neu entwickelte reflektierende
LCD-Panels, die mit den bislang üblichen durchleuchteten LCD-Panels nur
noch wenig gemein haben. So steigt die Füllrate beträchtlich an und ein
Pixelraster ist kaum noch erkennbar. Trotz 1920 x 1080 Pixel erlaubt
Epson einen Pixel-Shift der verbauten Panels, sodass zumindest
rechnerisch ein noch feineres Pixelraster in UHD-ähnlicher Qualität
generiert wird.
Mittels
pixelgenauer Kontrastverstärkung soll eine UHD-Qualität suggeriert
werden, was laut ersten Tests überzeugend gelingt. Epson setzt auf eine
mehrstufige Detailanhebung, diese ist aber nur bei 1080p24-Signalen
mit der Zwischenbildberechnung kombinierbar, während 60-Hertz-Quellen
nur den Einsatz der Detailverstärkung oder der Zwischenbildberechnung
erlauben. Sogar die Signalannahme von UHD-Videoinhalten ist möglich,
der aktuelle Kopierschutz HDCP 2.2 wird ebenfalls unterstützt.
Zu den großen Stärken der neuen Bildtechnik gehört die Schwarz- und
Kontrastdarstellung: Dank exzellenter Ausleuchtung bis in die
Bildecken, sehr guter Durchzeichnung und kaum noch sichtbarer
Aufhellung im Tiefschwarz erscheinen Bilder sehr plastisch. Größere
Farbräume sind durch die Lasertechnik ebenfalls möglich, was besonders
der Kinofilmdarstellung zugutekommt.
Mit einer ausreichenden Lichtleistung von 1500 Ansi Lumen und
einem flüsterleisen Betriebsgeräusch von 19 dB eignen sich die Modelle
LS9600 und LS10000 für kleine Heimkinos oder den Wohnzimmereinsatz
gleichermaßen, eine drahtlose HDMI-Anbindung macht den LS9600 überaus
flexibel in der Aufstellung. Im Gegensatz zu Epsons aktuellem
LCD-Projektoren-Portfolio lassen sich die Bildgröße, Bildverschiebung
und der Fokus komplett über die Fernbedienung regeln. Besitzer einer
21:9-Leinwand können damit jedes Bildformat in der richtigen
Größenrelation darstellen und je nach Format das Bild aufzoomen oder
verkleinern.
Mit den neuen Laserprojektoren setzt Epson insbesondere JVC und
Sony unter Zugzwang, die zwar im 4K-High-End-Bereich erfolgreich
unterwegs sind, aufseiten der Lampentechnik aber nach wie vor auf
konventionelle UHP-Lampen setzen. Wir sind gespannt, ob Epson im hohen
vierstelligen Preissegment Fuß fassen kann, bislang ist nur die Rede
von unter 8000 Dollar für die neuen Projektorenmodelle, die Ende des
Jahres erscheinen sollen.
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Quelle: DF